Montag, 1. März 2010

Es lebe die (Frauen)Quote!


Nun hat sie auch die CSU entdeckt, oder genauer gesagt die Justizministerin der CSU, Frau Beate Merk, die noch vor kurzem den Augsburger Bischof Mixa vor ungerechtfertigten Anwürfen zum Thema Kindesmißbrauch in Schutz genommen hat. Muß man die Tatsache, daß viele Frauen (und auch Männer) Zustimmung zur Frauenquote signalisieren, schon als Indiz deuten, daß die Sache überfällig sei, auch für die CSU, oder ist das nur die Allüre einer CSU-Frau, die gestern noch auf konservativ gemacht hat und deshalb heute dem Zeitgeist huldigen muß, gewissermaßen zur Beruhigung der Gemüter?

In Hamburg sinkt der CDU-Bürgermeister immer weiter in der Gunst seiner Klientel, und das obwohl die Kanzlerin schwarz-grün als mögliches Zukunftsmodell in Erwägung zu ziehen bereit wäre. Bei ihr erscheint ja nichts im Indikativ, bevor nicht die bundesdeutsche Meinungslage das angezeigt erscheinen läßt - nach dem Motto, wir sind so modern wie uns die veröffentlichte und statistisch erfasste Meinungsmehrheit haben will. Konservativ sei die CDU ja nicht, erklärte erst vor kurzem Volker Kauder, die rechte Hand der Kanzlerin.

So ist es nur konsequent, wenn nun auch die bayerische Schwesterpartei über ein weiteres Element aus dem Gemischtwarenladen politischer Beliebigkeit, die Frauenquote, nachdenkt. Wäre es nicht vernünftiger und einer gut konservativen, also realistischen, nicht ideologischen Wunschbildern nachhängenden Partei würdiger, Abstand zu nehmen von sozialistischer Zwangsbeglückung und Gleichheit um jeden Preis, die nur neue Ungleichheit zur Folge hat?

Der Kanzler der Einheit hatte es versäumt, beizeiten fähigen Nachwuchs nach oben kommen zu lassen. Seine von ihm erkorene Nachfolgerin, groß geworden in einem sozialistischen Gesellschaftsexperiment, verdrängte bisher auch jeden, der konzeptionell mehr zu bieten hatte, und glänzt selbst mit passiver Konzeptionslosigkeit. Es ist höchste Zeit, für die Union eine Zwangsquote einzuführen - für konservative, christlich fundierte Querdenker, natürlich ohne Rücksicht auf das Geschlecht.

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